Handmade
Etwas Neues zu erschaffen ist ein Gefühl, dass uns fesselt und dazu bringt die Zeit wie im Flug vergehen zu lassen. Der Vorgang des Schaffens lässt sich nur schwer mit Worten beschreiben, das sind Emotionen, die bei uns für Hochs und Tiefs sorgen.
Wer einmal die Möglichkeit hatte kreativ zu werden, wurde meist von der Tätigkeit aufgesogen. Bei dem einen für einige Zeit, bei den anderen für immer. Manchmal geht das Interesse und dann kommt es auch wieder.
Viele kreative Köpfe können (könnten) den Tag und die Nacht damit verbringen neue Werke zu erschaffen. Diese Menschen sind verliebt in den Prozess des Schaffens.
Es gibt aber auch Menschen die sind verliebt in das Resultat, welches man am Ende des Prozesses bekommt und nicht so sehr in den Prozess selbst. Dafür ist die Wertschätzung für das Erschaffene umso mehr.
Der Creativkopf
In deinem Kopf sind so viele Ideen und du weißt gar nicht mit welcher du als erstes beginnen sollst – hier Ordnung reinzubringen ist nahezu unmöglich. Du startest einfach mit dem, was dir als erstes in den Kopf kommt und legst einfach los. Deine Hände können es kaum erwarten loszulegen. Du befindest dich wie im Flug. Du freust dich so sehr die Menschen dabei zu beobachten, die dieses fertige Meisterwerk bald von dir bekommen. Nahezu jedes Teil ist ein besonderes Unikat, jedes neue Stück hat etwas an sich, was das Ergebnis verbessert.
Dir fällt es leicht dein Werk zu verkaufen oder zu verschenken, du wirst von Emotionen erfüllt, wenn du siehst wie sehr dein Werk gewertschätzt wird. Das motiviert dich, weiter zu machen und neue Sachen zu kreieren.
Der Macher
Nähen, Erschaffen oder Neuerfinden – ist nicht mehr so spannend und erfüllt dich nicht wirklich. Hier eine Naht, oder da ein passenderer Stoff, aber wirklich innovativ ist es nicht. An Kleinigkeiten zu schleifen findest du in Ordnung um dein Meisterwerk zu vollenden. Aber das Highlight des ganzen Prozesses ist das Ergebnis. Ein Meisterwerk in deinen Augen. Du liebst es das fertige Stück zu begutachten und genießt es es in Vollendung zu sehen. Dies erfüllt dich mit Stolz und Befriedigung. Dein Werk zu verkaufen fällt dir schon deutlich schwerer, denn ein Stück von dir steckt da drin. Aber andererseits kannst du natürlich ein neues Stück erschaffen mit genau so viel Liebe und Hingebung.
Und wie immer im Leben ist es nie so eindeutig das eine oder das andere. Den ein Macher kann auch ein kreativer Kopf sein.
Das sind Menschen die den Herstellungsprozess lieben und von Ihrem Resultat mehr als begeistert sind. Du liebst es jeden einzelnen Schritt des Erschaffens und das Meisterwerk erst recht. Beim Betrachten schwelgst du in der Erninerung des Herstellungsprozesses. Die Perfekt gesetzte Naht lässt ein Lächeln über deine Lippen gleiten. Nach so einer Gefühlslawine aus Glück und Stolz ist es für dich nahezu unmöglich dein “Kind” wegzugeben. Wie kann man den nur?
Oder bist du doch ein Träumer?
Du träumst von den schönsten Projekten und den tollsten Ergebnissen. Aber irgendwie klappt es dann doch nicht, wie es sein soll. Mal passen die Stoffe nicht, die Naht sitzt nicht richtig oder du hast es dir doch anders vorgestellt, als es am Ende aussieht.
Meist versuchst du die Projekte aus dem zu realisieren was da ist, weil es oft schon beim Beschaffungsprozess harpert. Doch hier fängt das Problem schon an. Klar ist es schöner ein Meisterwerk in den Händen zu halten, aber ganz ehrlich es ist doch noch nie ein Meister vom Himmel gefallen. Lieber anfangen und irgendwas tun als gar nichts. Mit jedem Projekt lernen wir etwas und wachsen über uns hinaus deswegen Kopf hoch und weiter versuchen deine Projekte zu realisieren!
Und jetzt die Frage an dich? Wo würdest du dich einordnen? Oder bist du jemand ganz anderes? Manchmal ist es ganz gut etwas zu Reflektieren.