Die unerschöpfliche Quelle meiner Insperation ... oder auch woher meine Ideen kommen.

Die Frage, "Woher kommen alle deine Ideen?" bekomme ich seitdem ich mich mit MaLiNa selbstständig gemacht habe ganz oft. Die Antwort ist ganz einfach, aber um es spannender zu machen möchte ich erst meine Geschichte erzählen.  

Ein bisschen zum Hintergrund meines Ichs. Ich bin in der Sowjet Union aufgewachsen und dort war shopping sehr weit von dem entfernt, so wie wir es heute kennen. Aber trotz der Umstände hatte ich schon als kleines Kind die tollsten Prinzessinnenkleider. Und obwohl man für Alles stundenlang in irgendwelchen Schlangen anstehen musste und alles Mangelware war, hat meine Mama es trotzdem geschafft Kleider von irgendwoher zu zaubern. Ich kann mich erinnern, dass ich immer wie eine kleine Prinzessin aussah. Schon damals habe ich Rüschen geliebt.

Am liebsten spielte ich Modenschau mit meinen Barbies. Die Kleidung für die Puppen habe ich immer aus meinen alten Klamotten entworfen. Und ihr dürft raten, was nie fehlen durfte :) 

Je älter ich wurde, desto weniger Zeit blieb für Modenschauen. 

So ganz konnte ich meine Rüschenliebe nicht aufgaben, ich zeichnete in den Jahren sehr viel Kleidung. Ich konnte stundenlang mit Zeichnen verbringen und immer neue Outfits kreieren. In meinen Träumen habe ich vorgestellt, wie die Sachen fertig genäht aussahen. 

Mit der Zeit ist der Kindertraum Designerin zu werden verblast und von der Realität überrollt worden. 

Nach meinem Schulabschluss, habe ich mein Diplom als "HR-Managerin" gemacht. Danach habe ich geheiratet und bin Mama von zwei wunderbaren Jungs geworden. Aber der Traum, war irgendwo tief drin in meiner Seele geblieben und lies mich nicht los. Ich hatte immer ein "unvollständiges Gefühl", als ob ein Puzzleteilchen von mir fehlte. 

Nach der Geburt meines zweiten Sohnes hat mich meine Freundin Olga zum Nähen inspiriert. Dieses Hobby schien meine tiefen Träume geweckt zu haben und hat mich an mein kleines Ich erinnert. Ich habe etwa ein halbes Jahr gebraucht um mich zu überwinden um mein erstes Stück zu designen. 

Grund dafür war eine besondere Gelegenheit. Die kleine Liana (Tochter von Olga) hatte ihren ersten Geburtstag und ich wollte unbedingt etwas besonderes für sie machen. Es sollte ein Ballonkleid werden. Ich saß stundenlang bei Pinterest, Instagram oder Google, tiefvergraben um nach Schnittmustern zu suchen. Leider vergeblich. Ich hatte Liana ganz genau vor Augen, wie sie in DEM Ballonkleid steht, welches ich zu finden versuchte, aber erfolglos blieb. Und mein Ehrgeiz ließ mich nicht los, genau dieses Ballonkleid selbst zu nähen. Gesagt - Getan, wenns nur so einfach wäre ;). Ihr kennt es unter dem Namen "Milli". Das war unser erstes Schnittmuster.

Das war nicht nur die Geschichte vom ersten Schnittmuster, sondern auch woher der Name des Zweiten kommt ;) 

Wenn ich ein neues Schnittmuster entwerfe ist es bis heute so, dass ich mir jemanden in genau diesem Kleidungsstück vorstelle. Ich sehe einfach die Person in diesem Outfit und fange dann an zu zeichnen, bis das Kleidungsstück fertig ist. 

Wahrscheinlich ist auch das der Grund dafür, wieso die Schnittmuster alle Menschennamen haben und nicht anders benannt sind.

Natürlich schaue ich mich auch auf Pinterest & Co. um, damit ich einfach sehe wie der aktuelle Trend ist, welche Materialen schön sind, aber ein gutes Bauchgefühl habe ich erst dann, wenn meine Vision da ist :)

Das war meine Geschichte auf die Frage, woher ich meine Inspiration bekomme. 

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